Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Erfahrungsbericht aus der BTG – Sejohn Shanmuganathan

Ich bin Sejohn Shanmuganathan, 20 Jahre alt und mache aktuell die Blindentechnische Grundausbildung im LWL-BBW Soest. Ich habe mich für diese Maßnahme entschieden, da die Möglichkeit besteht, dass ich in Zukunft erblinde.

Auf die Einrichtung aufmerksam geworden bin ich zum einen durch meine ehemalige Schule und zum anderen durch meine Freunde. Zunächst dachte ich, dass die Teilnahme eine reine Zeitverschwendung sein könnte, bin nun aber wirklich froh, dass ich mich dafür entschieden habe. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Allein die Sprachausgabesysteme sind nicht ausreichend, um am Berufsleben teilhaben zu können. Es ist wichtig, die Brailleschrift und den Umgang mit der Braillezeile zu erlernen.

Sogenannte Shortcuts helfen oft weiter, von denen ich hier in der BTG zahlreiche kennengelernt habe. Ihr fragt euch, was Shortcuts sind? Der Begriff beschreibt Kurzbefehle am Computer, bei denen mehrere bestimmte Tasten gleichzeitig gedrückt werden, wodurch der Computer entsprechende Befehle ausführt. Diese Befehle sind den entsprechenden Tastenkombinationen zugeordnet.

Für den weiteren Verlauf meiner beruflichen Karriere habe ich auch schon einen Plan. Ich werde eine Ausbildung als Bürstenmacher in Neuwied machen. Denn auch mit einer Sehbehinderung kann jede Person einem Beruf nachgehen und sollte seine Ziele verfolgen.

Durch die BTG fällt es mir jetzt zum Beispiel deutlich leichter, meinen Laptop zu benutzen. Aber auch andere Dinge im Alltag kann ich nun durch blindentechnische Methoden selbstständig lösen. Dadurch wird es mir sicherlich auch in der Berufsschule in Neuwied leichter fallen, zurecht zu kommen und meine Ausbildung erfolgreich zu meistern. Außerdem habe ich hier im BBW auch LPF- und Mobilitätsunterricht bekommen, um im Alltag besser klar zu kommen und selbständiger zu werden.

Mein Fazit zu dieser Einrichtung ist, dass einem hier eine sehr gute Starthilfe gegeben wird, um dann darauf in Zukunft weiter darauf aufzubauen. Auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Wohnheim sind sehr freundlich und haben immer ein offenes Ohr.