Benjamin Ruhm
Benjamin Ruhm steht an einer Metalltreppe und zieht mit einem Schraubenschlüssel die Muttern der Treppe nach, mit akribischem Blick prüft er seine Arbeit:
„Sitzt alles sicher und fest! Hier bei der Arbeit an der frischen Luft fühle ich mich großartig.“ Seit Oktober 2020 arbeitet er als ausgebildeter Konstruktionsmechaniker in Festanstellung.
Nach drei Jahren Ausbildungszeit hat der 22-Jährige am LWL-BBW Soest alles gelernt, was er für seine Tätigkeit als Konstruktionsmechaniker braucht: das Bearbeiten von Blechen, Rohren und Profilen, um daraus Maßkonstruktionen aller Art herzustellen, sowie das Fertigen der Einzelteile dieser Konstruktionen. Im Januar 2020 hat Benjamin so seine Ausbildung erfolgreich absolviert. Mit der Abschlussnote 2 zählte er zu den Jahrgangsbesten. Gebürtig kommt Benjamin aus Schotten in Hessen und genau dorthin hat es ihn auch wieder zurückgezogen. „Direkt nach der Ausbildung habe ich eine Festanstellung in dem Betrieb ‚Metallbau Deckenbach‘ bekommen. In diesem Betrieb habe ich auch meine verzahnte Ausbildung gemacht.“
Nach seiner Zwischenprüfung im Juni und Juli 2018 absolvierte er zunächst ein sechswöchiges Praktikum im Betrieb „Metallbau Deckenbach“. Es gefiel Benjamin auf Anhieb sehr gut und auch Geschäftsführer Klaus Deckendach war begeistert von Benjamins Leistung und Arbeitsergebnissen. Darum entschieden sich alle Beteiligten für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit und vereinbarten eine Ausbildungskooperation für mehrere Monate. Diese verzahnte Ausbildung (VAmB) endete im September 2019 und es ging zur Prüfungsvorbereitung wieder zurück ins LWL-BBW Soest. „Am Tag nach der Verabschiedung bei der IHK habe ich meinen Arbeitsvertrag unterschrieben und mit der Arbeit bei Firma Deckenbach begonnen“, sagt Benjamin stolz.
Hier im Betrieb werde ich besonders von meinem Vorgesetzten Mario Deckenbach, Sohn von Klaus Deckenbach, der nun den Betrieb leitet, ideal gefordert und gefördert.“ Der Betrieb hat sogar durch die finanzielle Förderung der Arbeitsagentur Werkzeuge mit digitaler Anzeige angeschafft, die an seine Sehbehinderung angepasst sind, um Benjamin optimal unterstützen zu können.
„Ich habe ein Bildschirm-Lesegerät für kleingeschriebene Anleitungen und Zeichnungen, einen digitalen Messschieber und einen digitalen Höhenanreißer, zum Beispiel zum Anreißen von Bohrungen. Am hilfreichsten ist der DIN-A0-Drucker, mit dem ich die Zeichnungen im großen Format ausgedruckt bekomme.“
Auch im Kreis seiner Arbeitskollegen und Arbeitskolleginnen ist Benjamin ein geschätzter Mitarbeiter, der seine Aufgaben verantwortungsbewusst und immer mit großer Sorgfalt erledigt.
Momentan übernimmt Benjamin verschiedene Aufgaben, wie das Zuschneiden des Materials, Erstellen von Bohrungen, Schweißen sowie das Montieren von Geländern, Treppen, Toren und vieles mehr. Benjamin liebt die Abwechslung und so ist die Entscheidung für den Beruf des Konstruktionsmechanikers perfekt für ihn, da die Aufgaben sehr vielfältig sind.
„Besonders Spaß macht mir auch die Montage von fertig bezogenen Bauelementen wie zum Beispiel Garagentore, Fenster und Brandschutztüren. Außerdem bin ich für die Lagerhaltung der Schrauben und Dübel verantwortlich. Hier wird mir garantiert nie langweilig!“
Sein größter Erfolg bisher war ein Garagentor, das er eigenverantwortlich mit Hilfe eines Auszubildenden montieren durfte.
Für die Zukunft hat Benjamin sich auch schon große Ziele gesetzt. Er möchte das „WIG Schweißen“ (Wolfram-Inertgas-Schweißen) beherrschen und auch den passenden WIG Schweißschein absolvieren.
Das WIG Schweißen gehört zur Gruppe der Schmelzschweißverfahren und zeichnet sich durch eine besonders saubere Verarbeitung, hohe Nahtqualitäten sowie eine fast universelle Anwendbarkeit im Bereich Metalle aus.
Wir sind sicher, dass Benjamin auch diese Herausforderung gelingen wird. Wir wünschen ihm viel Erfolg und alles Gute für seinen weiteren Weg!